Roman von Hartmut Stieger & Lesung

'Man nenne mich Kyrill oder Der Turgot-Effekt'

Roman

Hartmut Stieger hat sich - in Gestalt eines Romans - mit dem Phänomen 'Wachstum' bzw. 'Grenzen des Wachstums' auf der Grundlage des von Jaques Turgot vor 250 Jahren formulierten 'Ertragsgesetzes' auseinandergesetzt  und Alternativen zum Wachstum entwickelt.

Das, wovon wir überzeugt sind, wird in diesem Roman rein ökonomisch begründet.

Wenn man das, was Turgot damals - bereits vor der französischen Revolution - zur abnehmenden Ertragskraft eines Ackers erkannt hat, auf die Welt als Ganzes überträgt - und das darf man, dessen bin ich sicher! - dann ergeben sich ganz neue Sichtweisen bezüglich unseres Denkens und wirtschaftlichen Handelns, die entscheidend mit dem unscheinbaren Wörtchen 'zu' zu tun haben...

 

Hartmut Stieger

Studium der Wirtschaftswissenschaften, Abschluss als Diplomökonom, Promotion zum Dr. rer. pol.
Seit 2001 in Pension, wohnhaft in Flums, Schweiz.

 

 

 

 

 

 

 

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Text-Kostprobe:

'Wenn in einem vollbesetzten Kino ein Zuschauer aufsteht, sieht er besser als alle anderen. Wenn alle aufstehen, sehen wieder alle gleich gut bzw. gleich schlecht, der Vorteil ist nicht nur dahin, es geht allen schlechter, weil sie nun stehen statt sitzen.
Denkt man die Vorteilssuche des Einzelnen konsequent weiter, kommt man zu dem Schluss, dass nun einige auf ihre Stühle zu steigen, um wieder besser sehen zu können. Wenn alle auf die Stühle steigen, ist der Vorteil wieder dahin und alle stehen noch unbequemer.
Die Vorteilssuche ist damit aber noch nicht zu Ende. Um wieder besser sehen zu können, werden jetzt Einzelne versuchen, auf die Schultern der anderen zu klettern… Wenn dies andere ihnen gleichtun und wiederum andere auf deren Schultern klettern usw., entsteht – streng der Logik des Konkurrenzprinzips gehorchend – eine Menschenpyramide, die sich immer höher aufschichtet, ihr Ende schliesslich unsanft an der Decke findet. Die Hierarchisierung der Menschen ist die Folge, die sich in Träger und Getragene spalten.
Wegen eines Schwächeanfalls von Prof. Accola konnte die Frage, wie sich ein solcher Zustand wieder auflösen lässt, nicht mehr angesprochen werden…'